Lucy ist die erste Raumsonde, die zu den Jupiter-Trojanern fliegen soll. Ihre genauen Ziele sind dabei DonaldJohanson (20. April 2025), Eurybates mit seinem Satelliten Queta (12. April 2027), Polymele mit seinem Satelliten (15. September 2027), Leucus (18. April 2028), Orus (11. November 2028) und zuletzt Patroclus mit seinem Satelliten Menoetius (3. März 2033). Zuvor ist die Raumsonde noch am Asteroiden Dinkinesh mit seinem Satelliten vorbeigeflogen (1. November 2023), der selbst nicht zu den Jupiter-Trojanern gehört. Diese Zahl an Asteroiden, die Lucy auf ihrer 12-Jahres-Mission erforscht, ist ungewöhnlich hoch und wird der Wissenschaft viele neue Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems liefern.
Der Asteroid Dinkinesh ist anders als die anderen 6 Asteroiden keines der ursprünglich geplanten Ziele der Mission, sondern wurde aufgrund seiner geringen Größe erst spät entdeckt und lag damit eher zufällig auf dem Weg der Mission. Der Asteroid sollte dabei auch mehr als Test für die Sonde dienen, als selbst sonderlich viele neue Erkenntnisse zu bringen. Allerdings hat sich der kleine Körper von etwa 800m Durchmesser an seiner breitesten Stelle doch als kleine Überraschung erwiesen, als die Bilder der Raumsonde einen bis dahin unentdeckten Satelliten zeigten, der selbst auch noch ein „Contact-Binary“ ist.
Die Trojaner, das eigentliche Ziel Lucys, sind Asteroiden, die den Jupiter auf seiner Umlaufbahn um die Sonne begleiten. Sie sammeln sich in zwei „Schwärmen“ in den Lagrange-Punkten des Gasriesen. Forscher hoffen mit Lucy und den Daten, die sie über diese Objekte aus der Entstehungszeit unseres Sonnensystems an die Erde sendet, der Entschlüsselung des Rätsels um die Entstehung und frühe Entwicklung des Sonnensystems einen Schritt näher zu kommen. Um die vielen Ziele anfliegen zu können wird Lucy allerdings drei Mal an der Erde Vorbeifliegen müssen, um Schwung zu holen und wieder zu ihren eigentlichen Zielen zurückzukehren.